Altenburg die Skat - und Spielkartenstadt
 
Skat- und Spielkartenstadt Altenburg

Die rund 38000 Einwohner zählende ostthüringische Kreisstadt Altenburg, 45 km südlich von Leipzig gelegen, ist vor allem als Skat- und Spielkartenstadt in der ganzen Welt bekannt geworden. Denn nachweislich wurde hier zwischen 1810 und 1815 von spielfreudigen Altenburger Bürgern das Skatspiel erdacht. Dass die Wiege des Skatspiels in Altenburg stand, ist kein Zufall. Die Lage an wichtigen Handelsstraßen, die florierenden Märkte, geselligkeitsliebende Bürger und wohlhabende Bauern ringsum gaben einen guten Nährboden ab. Dazu kam ein beachtliches Geistes- und Gesellschaftsleben, an dem der Herzogliche Hof wie auch das Bürgertum teilhatten. Der Lexikonverleger F. A. Brockhaus schrieb 1811, also zu Zeiten der Skatentstehung: „Ich habe in den fünf Monaten meines Altenburger Aufenthaltes geistig mehr gelebt und erlebt, als manchem Erdenkinde im ganzen Leben oft beschieden sein wird." Nach anhaltend wachsender Verbreitung des Skats fand 1886 der 1. Skatkongress in Altenburg statt, und seit dem 11. Kongress 1927 residiert in der Stadt Altenburg ein „Skatgericht". Die Leidenschaft der Altenburger beförderte auch die Kartenmacherei. Spielkarten werden seit über 400 Jahren innerhalb der Mauern der Stadt hergestellt. Die 1832 gegründete Bechsteinsche Spielkartenfabrik entwickelte sich nach 1900 zum größten Spielkartenhersteller in Deutschland. Eines de schönsten Spielkartenmuseen befindet sich seit 1923 in Räumen des Altenburger Schlosses. Und wo sonst auf der Welt steht ein Denkmal, das einzig einem Kartenspiel gewidmet ist: der Skatbrunnen auf dem Brühl.

Linksammlung: Spielkarten, Kartenspiel, Spielkartenhersteller, Vereinigungen der Spielkartensammler.

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